Wenn der Karriereweg ins Stocken gerät
Die Karriere vieler Führungskräfte verläuft nicht immer linear. Veränderungen im Unternehmen, Unzufriedenheit im Job oder neue persönliche Ziele können den Impuls für eine berufliche Neuorientierung geben. Doch gerade für Executives und Manager stellt dieser Schritt eine besondere Herausforderung dar. Oft geht er mit einem Wechsel des Unternehmens oder gar der Branche einher.
Wenn Sie sich fragen: „Soll ich im Unternehmen bleiben? Die Branche wechseln? Oder eine völlig neue Richtung einschlagen?“ – dann sind Sie hier genau richtig. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie in fünf praxisbewährten Schritten neue Karrierewege entwickeln und Ihren nächsten Karriereschritt selbstbewusst gestalten können.
5 praxisbewährten Schritte in die neue Karriere
Ideen generieren: Vielfältige Karriereoptionen entdecken
Der erste Schritt einer erfolgreichen beruflichen Neuorientierung besteht darin, möglichst viele Ideen zu sammeln. Dabei hilft es, in drei Suchfeldern zu denken:
Suchfeld 1: Das Naheliegende
Hier geht es um Tätigkeiten, die eine natürliche Weiterentwicklung der aktuellen Karriere darstellen. Diese Optionen basieren auf Ihren bisherigen Erfahrungen und typischen Karriereschritten in Ihrer Branche.
Leitfrage: Was sind typische nächste Karriereschritte auf Basis Ihrer aktuellen Tätigkeit?
Suchfeld 2: Das Andersartige
Was, wenn Ihre derzeitige Position plötzlich nicht mehr existieren würde? Hier stehen Ihre Stärken, Kenntnisse und Interessen im Fokus – unabhängig vom aktuellen Job. Dazu gehören alternative Funktionen im Unternehmen, externe Tätigkeiten oder lang gehegte Geschäftsideen.
Leitfrage: Welche beruflichen Optionen würden Sie interessieren, wenn Ihr aktueller Job z.B. aufgrund von KI oder einer Restrukturierung morgen wegfallen würde?
Suchfeld 3: Das Überraschende
Stellen Sie sich vor, Geld oder Reputation spielten keine Rolle. Was würden Sie dann beruflich tun? Dieses Szenario ermöglicht besonders kreative Ideen jenseits der gewohnten Denkweise.
Leitfrage: Welche Tätigkeit würden Sie wählen, wenn finanzielle Sicherheit und gesellschaftliche Anerkennung keine Rolle spielten?
💡 Tipp: Ergänzen Sie Ihre Ideensammlung durch ein Brainstorming mit vertrauten Personen. Oft entstehen im Dialog neue Perspektiven.
Bewertungsraster entwickeln: Was ist Ihnen wirklich wichtig?
Nach der Ideensammlung folgt die Bewertung. Hierzu eignet sich ein einfaches Raster mit vier zentralen Kriterien, die Sie auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten können:
- Einkommen: Wie wichtig sind Ihnen Verdienstmöglichkeiten und finanzielle Sicherheit
- Einfluss: Möchten Sie Unternehmen, Menschen oder gesellschaftliche Entwicklungen aktiv mitgestalten
- Gestaltungsfreiheit: Wie stark wünschen Sie sich Selbstbestimmung und kreative Freiräume im Job?
- Reputation: Wie wichtig ist Ihnen das Ansehen der Tätigkeit im beruflichen und privaten Umfeld?
Shortlist erstellen: Fokussierung auf die besten Optionen
Nun führen Sie Ihre Ideen an Ihrem Bewertungsraster vorbei. Oft kristallisieren sich schnell zwei bis drei Favoriten heraus. Hinweis: Es geht hier nicht um eine finale Entscheidung, sondern nur darum, welche Optionen Sie näher erkunden möchten.
Fragen Sie sich: Welche Karrierewege fühlen sich am vielversprechendsten an? Wo sind Sie neugierig, mehr zu erfahren?
Handlungsoptionen ergründen: Praxiswissen sammeln
Gerade bei weniger bekannten Karrierewegen bestehen oft Informationslücken. Diese lassen sich am besten durch gezielte Gespräche schließen:
- Direkte Kontakte: Kennen Sie jemanden, der bereits in diesem Bereich arbeitet?
- Indirekte Kontakte: Wer in Ihrem Netzwerk kann Ihnen eine vertrauenswürdige Referenz vermitteln?
- Ihre Geschichte: Wie stellen Sie sich vor? Was ist Ihr Anliegen?
- Gegenseitiger Nutzen: Was könnte Ihr Gesprächspartner von diesem Austausch haben?
💡 Tipp: Führen Sie diese Gespräche explorativ. Ziel ist es nicht, eine Entscheidung über einen Karrierewechsel zu treffen, sondern die Realität der neuen Karrierewege besser zu verstehen.
Entscheidung vorbereiten: Job-Opportunitäten konkretisieren
Nun ist es an der Zeit, in den ein bis zwei favorisierte Karrierewegen gezielt nach Jobmöglichkeiten zu suchen. Idealerweise gewinnen Sie erste Praxiserfahrungen – etwa durch eine Hospitation, ein Projekt oder ein Gespräch mit Entscheidungsträgern.
Erst wenn konkrete Job-Optionen auf dem Tisch liegen, ist eine endgültige Entscheidung erforderlich. Bis dahin bleibt der Prozess explorativ und flexibel.
Fazit: Erarbeitung von Job-Alternativen zahlt sich aus
Sind Sie bereit für den nächsten Schritt? Lassen Sie sich von einem erfahrenen Executive Coach begleiten und gestalten Sie Ihre berufliche Zukunft aktiv und selbstbewusst.
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